Kindergesundheit im ersten Corona-Lockdown: Weniger Behandlungsfälle und weniger Diagnosen von Infektionen.

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      Während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 sind die Behandlungsfälle von Kindern in ambulanten Arztpraxen um bis zu 20 Prozent zurückgegangen. Wie diese Studie auf Basis administrativer Diagnosedaten aller gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland zeigt, wurden im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei ein- bis zwölfjährigen Kindern vor allem deutlich weniger körperliche Erkrankungen wie Infektionen diagnostiziert. Mit über 50 Prozent war der Rückgang bei jungen Kindern im Alter von ein bis zwei Jahren am größten. Möglich ist, dass aufgrund der Kontaktbeschränkungen beziehungsweise geschlossener Kitas und Schulen tatsächlich weniger Kinder krank waren. Es kann aber auch sein, dass Eltern Ansteckungsrisiken meiden wollten und daher mit ihren Kindern weniger oft in eine Arztpraxis gingen, wenn es nicht unbedingt nötig war. Die Diagnosen psychischer Krankheiten sanken deutlich weniger und die vergleichsweise konstanten Zahlen für Krankheiten wie Diabetes oder Zöliakie sprechen dafür, dass Eltern mit chronisch kranken Kindern auf nötige Arztbesuche nicht verzichteten. Dem Gesundheitsschutz in Kitas und Schulen sollte künftig mehr Beachtung geschenkt werden, denn Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung, damit Kinder bestmöglich lernen können. Außerdem sollte die aktuelle Entwicklung der Gesundheit von Kindern stärker in den Blick genommen werden, da davon auszugehen ist, dass sich diese beispielsweise im psychischen Bereich im weiteren Verlauf der Pandemie eher verschlechtern wird. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
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